TapeGlo™

Technische Hinweise


Einsatzbereich

TapeGlo™ ist ein fluoreszierender Farbstoff zur Entwicklung latenter Abdrücke auf der Klebeseite von Tapes. Nach Behandlung des Tapes mit TapeGlo™ wird eine forensische Lichtquelle oder ein Laser verwendet, um die Abdrücke sichtbar zu machen. Wie bei jedem chemischen Prozess, sollte man sich zunächst durch Versuche an nicht beweisrelevanten Objekten mit diesem Verfahren vertraut machen.

TapeGlo™ ist eine gebrauchsfertige Lösung auf Wasserbasis, die ohne Verwendung einer Abzugshaube sicher in Büroräumen eingesetzt werden kann. Die Lösung ist wiederverwendbar, überschüssige Mengen können nach Gebrauch wieder in die Flasche gegeben werden.

Lagerung sollte in einer dunklen Flasche bei Raumtemperatur erfolgen. TapeGlo™ ist zwar unbegrenzt lagerfähig, sollte jedoch jährlich ersetzt werden, um die volle Wirkungskraft sicherzustellen.


Vorsichtsmaßnahmen

TapeGlo™ kann leichte Augenreizungen und bei empfindlichen Personen u.U. Hautreizungen hervorrufen. Normale industrielle Hygienevorkehrungen (Laborkittel, Schutzhandschuhe) sind ausreichend. Wenn das Risiko besteht, daß Lösung in die Augen gespritzt werden kann, ist eine Schutzbrille zu tragen. Bei Arbeiten mit TapeGlo™ über einen längeren Zeitraum oder der Behandlung großer Flächen sollte für eine angemessene Belüftung gesorgt werden.


Behandlung von Klebetapes mit Kunststoff-Rücken

Eine saubere Kunststoff- oder Glasschale auswählen, die groß genug ist, um das zu untersuchende Tape in voller Länge aufzunehmen. Das Tape mit der Klebeseite nach oben in die Schale legen. TapeGlo™ einfüllen, bis das Tape bedeckt ist. Die Lösung 10-15 Sekunden einwirken lassen. Anschließend das Tape herausnehmen und in Wasser abspülen. Die Verwendung von destilliertem Wasser wird empfohlen, ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.

Alternative 1
Mit einem Einweg-Schaum-Applikator oder einem preiswerten Kamelhaarpinsel vorsichtig TapeGlo™ auf die Klebeseite auftragen. Danach wie vor abspülen und untersuchen.

Alternative 2
TapeGlo™ in eine Pump-Sprühflasche füllen und die Lösung auf die Klebeseite aufsprühen. Hierbei ist sicherzustellen, daß die Klebefläche vollständig von einer dünnen Schicht TapeGlo™ bedeckt ist. Danach wie vor abspülen und untersuchen.


Behandlung von Klebetapes aus Gewebe oder mit Papier-Rücken

Das zu untersuchende Tape in einen Behälter mit frischem, sauberen Wasser legen. Vorzugsweise ist destilliertes Wasser zu verwenden. Das Tape hierin etwa 30 Sekunden gut durchtränken. Eine saubere Kunststoff- oder Glasschale auswählen, die groß genug ist, um das zu untersuchende Tape in voller Länge aufzunehmen. Das Tape mit der Klebeseite nach oben in die Schale legen. TapeGlo™ einfüllen, bis das Tape bedeckt ist. Die Lösung 10-15 Sekunden einwirken lassen. Anschließend das Tape herausnehmen und in Wasser abspülen. Die Verwendung von destilliertem Wasser wird empfohlen, ist allerdings nicht unbedingt erforderlich.

Alternative 1
Mit einem Einweg-Schaum-Applikator oder einem preiswerten Kamelhaarpinsel vorsichtig TapeGlo™ auf die Klebeseite auftragen. Danach wie vor abspülen und untersuchen.

Alternative 2
TapeGlo™ in eine Pump-Sprühflasche füllen und die Lösung auf die Klebeseite aufsprühen. Hierbei ist sicherzustellen, daß die Klebefläche vollständig von einer dünnen Schicht TapeGlo™ bedeckt ist. Danach wie vor abspülen und untersuchen.


Untersuchung des behandelten Tapes

Raum verdunkeln und das Tape mit der 488 nm Einstellung des SceneSweeper™ Argon Ion Lasers oder der 450 nm Einstellung einer forensischen Lichtquelle auf latente Abdrücke untersuchen. Bei der Betrachtung des Tapes mit diesen Wellenlängen eine orange-farbene Brille benutzen. Es ist nicht erforderlich, das Tape vor der Untersuchung mit einer Lichtquelle trocknen zu lassen.


Fotografieren der Ergebnisse

Zum Fotografieren der mit Fluoreszenz entwickelten Abdrücke sollte die Anordnung wieder hergestellt werden, bei welcher der stärkste Kontrast erkannt wurde. Neben das Beweisstück sollte ein fluoreszierendes Lineal gelegt werden. Wählen Sie die Wellenlänge, die Farbe der Brille und den Einfallwinkel der Lichtquelle, um ein optimales Foto zu erhalten. Die Verwendung eines feinkörnigen Schwarz/Weiß-Films bei mittlerer Blende (f/8 oder f/11) ergibt Fotos, die stark ausgeprägte Gratdetails zeigen. Die Grate der latenten Abdrücke erscheinen im Foto weiß auf dunklem Hintergrund.

Um die Farben der mit Fluoreszenz entwickelten Abdrücke umzukehren, können die Fotos mit einem Diafilm gemacht werden, z.B. Polaroid PolaPan, wobei die Ergebnisse in wenigen Minuten zu sehen sind. Bei einem Abdruck des Dias auf normalem Schwarz/Weiß-Fotopapier erscheinen die Grate dunkel und der Hintergrund hell. Weitere Informationen über das Fotografieren von fluoreszierenden latenten Abdrücken finden Sie in unseren technischen Hinweisen “Fluoreszenz-Fotografie”.


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